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Was ist Spam und was kann man dagegen tun?

In der heutigen Computersprache hört man immer wieder von dem Begriff „Spam“. Nur die wenigsten Computernutzer wissen aber, was sich eigentlich hinter diesem Begriff versteckt. Da das Wort aus dem Englischen stammt, verbergen sich auch viele Bedeutungen hinter. Aber im Bereich des Internets hat Spam eine ganz besondere Bedeutung. Eigentlich wurden damit zu Beginn die unerwünschten und kommerziellen Massenwerbungen in den Newsgroups des Usenets bezeichnet. Heute werden unter dem Begriff Spam aber auch die unerwünschten E-Mail-Werbungen bezeichnet. Neben dem Internet findet sich Spam mittlerweile auch im Bereich Telefon, Fax, SMS oder der Suchmaschine. Hingegen werden Viren oder Trojaner, die beispielsweise über eine Email versendet werden, nicht als Spam bezeichnet. Trojaner oder Viren sind „Schädlinge“ für jeden Rechner. Diese werden auch als „Unsolicited Bulk Email“ oder kurz UBE bezeichnet. In der deutschen Rechtsprechung gilt aber nicht alles, was der Nutzer nicht haben möchte auch als unerwünscht und somit als Spam. Der Begriff unerwünscht wird gebraucht, wenn der Nutzer keine Geschäftsbeziehung mit dem Absender eingegangen ist und somit auch kein Einverständnis für den Empfang geben konnte. Eine solche Einverständniserklärung wird zum Beispiel in verschiedenen AGBs eingeholt. Wer also zukünftig keine Spam-Mails erhalten möchte, sollte auf die AGBs zum Beispiel bei Gewinnspielen oder ähnlichen Organisationen achten. Häufig willigt der Nutzer unfreiwillig und unbewusst ein, dass die Daten an Dritte oder Partnerunternehmen weitergegeben werden können. Schon kann das eigene Postfach dann mit den unerwünschten Spam-Mails überflutet werden.

Spam-Mails den Kampf ansagen
Eine 100%ige Lösung oder Garantie für das Verhindern von Spams gibt es nicht. Wer aber mit der eigenen E-Mail Adresse richtig umgeht und vielleicht auch noch auf die richtigen Hilfsmittel setzt, kann die Spam-Flut auf ein Minimum reduzieren. So kann beispielsweise ein Anti Spam Programm oder eine Virensoftware zum Einsatz kommen. Ein solches Programm filtert die Mails auf ihrem Weg vom Server zum Client. Der Nutzer kann weiterhin das gewohnte Mailprogramm nutzen. Die AntiSpamWare wird einfach auf dem Rechner installiert und beginnt sofort mit der Arbeit. Es finden sich auf dem Markt aber auch schon einige E-Mail-Clients, die ihren Kunden eine hauseigene AntiSpamWare anbieten. In der Regel muss ein solches Tool vom Nutzer bezahlt werden. Aber auch hier werden die Spams dann von den anderen Mails gefiltert und vernichtet.

Was können Anwender direkt tun?
Neben der Antivirensoftware können Anwender aber auch selbst Schritte einleiten, um die Spams zu reduzieren. So ist es zum Beispiel wichtig, keine Links in Spam-Mails anzuklicken. Durch einen solchen Klick wird die eigene Mail Adresse in Spammerkreisen sehr beliebt und immer wieder für Spamattacken genutzt. Auch wenn in der Mail von einem Abmelden oder Austragen die Rede ist, sollte der Link nicht angeklickt werden. Im Zweifelsfall werden dennoch unerwünschte Mails folgen. Weiterhin sollten auch Bilder in einer Email nicht standardmäßig angezeigt werden. Diese Einstellung kann im eigenen Mailprogramm vorgenommen werden. Werden Bilder in der Mail automatisch angezeigt, kann dies für die Versender von Spam Mails bedeuten, dass die Mail Adresse wirklich funktioniert. Auch in diesem Fall werden die Spams nicht weniger werden. Aber der wohl wichtigste Hinweis ist einfach, die Mail direkt beim Empfang zu filtern. Manche Mailprogramme bieten diese Funktion automatisch an. Bei anderen kann ein solches Tool nachgerüstet werden. Hierbei handelt es sich um die sogenannten Bayes-Filter. Diese Filter „lernen“ den Umgang mit den Spams. Zuerst wird die Erkennung sehr schlecht sein. Dies ändert sich aber mit der Zeit. Wer seinen Filter gut anlernt, wird auch weniger Spam Nachrichten erhalten. Auf diese Weise kann auch das Herunterladen der markierten Bilder verhindert werden. Bei dem Einsatz eines solchen Filters werden die Spams auch nicht mehr angezeigt, sondern verschwinden einfach. Dennoch bleibt auch hier ein kleines Risiko, dass die Spams den Weg in den regulären Posteingang finden.